Dezember 2025 - Autor: smartconext AG
Im Jahr 2026 ist eines für die Schweizer Baubranche ist klar: Die Zeiten des Stillstands sind vorbei. Nach einer Phase mit verschiedenen Belastungsfaktoren zeichnet sich ein Mix aus moderater Erholung, neuen Investitionsschwerpunkten, nachhaltigen Transformationsprozessen und Fachkräftedynamiken ab, der das Baugeschehen tiefgreifend prägen wird.
Basierend auf aktuellen Branchenprognosen, Wirtschaftsindizes und Marktentwicklungen betrachten wir im Folgenden, wie die Baubranche 2026 tatsächlich aussehen könnte – mit konkreten Impulsen für Architekten, Planer, Handwerker, Hersteller und Bauunternehmer.
Die Schweizer Bauwirtschaft wird 2026 voraussichtlich weiter expandieren, auch wenn dieses Wachstum moderat bleibt. Analysten erwarten, dass die Branche zwischen 2026 und 2029 im Durchschnitt rund 1,6 % pro Jahr wächst – getragen von staatlichen Investitionen in Verkehrsinfrastruktur, Wohnungsbau und Energieprojekte.
Für Profis bedeutet das:
✔ Stabile Nachfrage statt Konjunkturboom – kein Turbo-Wachstum, aber eine verlässliche Basis für Planung.
✔ Spezialisierung zahlt sich aus – Projekte mit Technologien und Nachhaltigkeitskomponenten werden stärker nachgefragt.
Der Druck auf den Wohnungsmarkt bleibt hoch. Bis 2040 rechnet der Bund damit, dass über 500'000 neue, bezahlbare Wohneinheiten gebaut werden müssen, um der Nachfrage gerecht zu werden.
Für Architekten, Planer und Bauunternehmer bedeutet das:
✔ Langfristige Projektpipelines im Wohnungsbau – auch 2026 sind Wohnbauten ein Kernsegment.
✔ Innovative Konzepte für Verdichtung und Mixnutzung werden wichtiger, um den Balanceakt zwischen Kosten, Fläche und Qualität zu meistern.
In den kommenden Jahren investiert der Bund verstärkt in Verkehrsinfrastruktur: Allein zwischen 2025 und 2028 sind Investitionen in der Höhe von rund CHF 16,4 Milliarden für Bahnprojekte geplant. Dazu gehört auch der Bau neuer Tunnelabschnitte und Schieneninfrastrukturen.
Für Fachplaner und Ausführende bedeutet das:
✔ Komplexe Engineering-Projekte mit langen Laufzeiten und hohen technischen Anforderungen.
✔ Effizientes Projekt- und Risikomanagement wird zum Wettbewerbsvorteil.
Die Entwicklung der erneuerbaren Energien ist eng mit der Bauwirtschaft verknüpft. Die installierte Photovoltaik-Kapazität in der Schweiz soll bis 2026 deutlich steigen – von aktuell rund 9,2 GW auf etwa 15,2 GW – und damit neue Bau- und Integrationsaufgaben mit sich bringen.
Daraus folgen für Bauprofis:
✔ Mehr Aufträge rund um Energieerzeugung und -integration im Gebäude.
✔ Kompetenzbedarf in Planung, Technik und Installation von nachhaltigen Energiesystemen.
Die Digitalisierung war bereits 2025 ein Schwerpunkt – doch 2026 wird sie noch stärker in den Baualltag eingebettet. Tools wie BIM, digitale Baustellensteuerung, Datenmanagement und vernetzte Softwareplattformen sind keine Zukunftsmusik mehr, sondern operativer Standard.
Für Architeken, Ingenieure, und ausführende Betriebe heisst das:
✔ Digitale Prozesse optimieren Zeit und Kosten – wer hier investiert, spart später.
✔ Neue Rollen entstehen, z. B. Datenmanager oder BIM-Koordinatoren.
Auch 2026 wird der Fachkräftemangel ein Thema bleiben. Die Bevölkerungsentwicklung und wachsende Nachfrage führen dazu, dass qualifizierte Fachkräfte weiter rar bleiben. Gleichzeitig bieten sich Chancen durch gezielte Weiterbildung, Automatisierung und attraktive Arbeitsmodelle.
Was Bauprofis jetzt tun sollten:
✔ Digitale Skills erweitern – auch im Handwerk und in der Projektleitung.
✔ Team- und Kulturentwicklung stärken, um Talente zu halten.
Die Schweiz bleibt eines der teuersten Bauumfelder Europas. Hohe Lohnkosten, teure Materialien und strenge Standards führen weiterhin zu hohen Quadratmeterkosten bei Wohn- und Gewerbebauten.
Für Unternehmen heisst das:
✔ Effizienz und Lean Management werden zentrale Wettbewerbsfaktoren.
✔ Innovative Bauweisen und Standardisierung können Kosten senken.
Für die Schweizer Bauwirtschaft steht 2026 im Zeichen von Konsolidierung, Stabilisierung und Transformation. Wachstum wird moderat, aber solide bleiben, vor allem durch staatliche Investitionen in Infrastruktur, Wohnungsbau und Energie. Gleichzeitig verzeichnet die Branche eine tiefsitzende Digitalisierung, einen weiterhin hohen Bedarf an qualifizierten Fachkräften und einen umfassenden Nachhaltigkeitsdruck.
Für Bauprofis bedeutet das:
➡ Projektplanung mit Weitsicht – langlaufende Bauvorhaben und Infrastrukturprojekte werden bedeutend.
➡ Qualität und Spezialisierung sind stärker als reine Kapazität.
➡ Digitale Kompetenzen werden zur Pflicht, nicht zur Kür.
➡ Nachhaltigkeit und Energieplanung gewinnen in Ausschreibungen weiter an Gewicht.
2026 erwartet uns also kein disruptiver Wandel, sondern ein Jahr, in dem Solidität, Prozesskompetenz und strategische Positionierung über Erfolg und Wachstum entscheiden – genau dort, wo die Schweiz ihre Baukompetenz nachhaltig weiterentwickelt.
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