Studie zeigt alarmierende Zahlen: 5'600 fehlende Fachkräfte in der Baubranche

Juli 2023 - Autor: smartconext AG

Der Fachkräftemangel bedroht die Baubranche in den kommenden Jahren zunehmend. Eine aktuelle Studie unterstreicht die Dringlichkeit, Massnahmen zu ergreifen, um diesem Problem entgegenzuwirken. Eine kürzlich vom Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) in Auftrag gegebene Studie des Kompetenzzentrums Demografik liefert erschreckende Erkenntnisse: Bis zum Jahr 2040 werden voraussichtlich 16,6 Prozent oder 5600 Fachkräfte in der Baubranche fehlen. Jede sechste Stelle wird unbesetzt bleiben.

Bauhauptgewebe besonders vom Fachkräftemangel betroffen

Besonders besorgniserregend ist die Situation im Bauhauptgewerbe, wo Fachkräfte wie Maurer und Vorarbeiter dringend benötigt werden. Hier wird bis 2040 ein Mangel von 31 Prozent und mehr erwartet.

Die Hauptursache für diese Entwicklung liegt laut der SBV-Studie darin, dass in den kommenden Jahren viele erfahrene Kräfte in den Ruhestand gehen werden, insbesondere bei Bauvorarbeitern, Baupolieren und Maurern. Hinzu kommt, dass die Zahl der Auszubildenden abnimmt und sich viele bereits ausgebildete Fachkräfte vom Bau abwenden. Die genauen Gründe hierfür wurden in der Studie nicht behandelt.

Lösungsvorschläge für den Fachkräftemangel in der Baubranche

Die Studie schlägt mehrere Lösungsansätze vor, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Zum einen sollten mehr junge Menschen eine entsprechende Ausbildung im Baugewerbe beginnen, um den Bedarf an Fachkräften zu decken. Zusätzlich sollten Quereinsteiger gefördert und der Austritt von Beschäftigten aus der Branche verhindert werden.

Laut den Autoren der Studie könnten diese drei Massnahmen den Fachkräftemangel um die Hälfte reduzieren. Die andere Hälfte der Lücke könnte durch eine Steigerung der Produktivität um jährlich 0,5 Prozent geschlossen werden. Dies könnte beispielsweise durch gezielte Weiterbildungen und den verstärkten Einsatz digitaler Technologien erreicht werden. Eine Stärkung der Produktivität wäre essentiell, um trotz des Fachkräftemangels die wachsende Nachfrage in der Baubranche bedienen zu können.

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