Die gefragtesten Handwerksberufe 2025 – und warum wir sie kaum finden

Juli 2025 - Autor: smartconext AG

In der Schweiz fehlen schon heute tausende Handwerker – Tendenz steigend. Wer aktuell ein Bauprojekt plant oder eine Immobilie unterhält, merkt schnell: Die Suche nach guten Fachkräften gleicht zunehmend einem Glücksspiel. Doch welche Berufe sind besonders betroffen? Wo herrscht echte Mangelware? Und was bedeutet das für die Planungs- und Baupraxis?

Wir haben aktuelle Zahlen, Medienberichte und Branchentrends ausgewertet – und zeigen im folgenden Ranking, welche Handwerksberufe 2025 am gefragtesten sind. Spoiler: Die Digitalisierung hat damit (auch) zu tun.

Ranking: Die 7 gefragtesten Handwerksberufe 2025

Platz 7: Gebäudetechnikplaner/in (Fachrichtung Lüftung/Klima)
Der Hidden Champion unter den Berufen: extrem gefragt, oft unterbesetzt – und zentral für energieeffizientes Bauen.

Platz 6: Maurer/in EFZ
Trotz Vorfertigung bleibt der Bedarf hoch – gerade im Rückbau, Umbau und Spezialtiefbau. Der Nachwuchsmangel ist jedoch gravierend.

Platz 5: Spengler/in EFZ
Ein oft unterschätzter Beruf, aber mit zentraler Rolle bei Dachsanierungen und Gebäudehülle. In vielen Regionen ist der Nachwuchs nahezu weggebrochen.

Platz 4: Schreiner/in EFZ
Ob Küche, Innenausbau oder Türen – das Schreinerhandwerk erlebt eine Renaissance. Doch gute Leute sind rar.

Platz 3: Heizungsinstallateur/in EFZ
Im Zuge der Energiewende werden fossile Heizsysteme ersetzt. Wärmepumpen boomen, Fachkräfte fehlen an allen Ecken.

Platz 2: Sanitärinstallateur/in EFZ
Trinkwasserhygiene, Badsanierungen, Wärmepumpen-Anschlüsse: Sanitärprofis sind essenziell – und fast nicht zu kriegen.

Platz 1: Elektroinstallateur/in EFZ
Der Boom rund um Smart Home, Ladeinfrastruktur und Gebäudetechnik lässt die Nachfrage explodieren. Viele Betriebe lehnen Aufträge ab – nicht aus Arroganz, sondern aus Kapazitätsmangel.

Zahlen im Kontext

  • Aktuell fehlen laut einer Jobplattform rund 42'778 Handwerker – insgesamt sind fast 200'000 Stellen ausgeschrieben.
  • Bis 2040 bleibt jede sechste Stelle im Bauhauptgewerbe unbesetzt.
  • Die Berufsbildung verzeichnet einen Rückgang der Lehrlinge um bis zu 38% im Bauhauptgewerbe .
  • Etwa ein Drittel der Handwerkerinnen und Handwerker sind über 50 Jahre alt – der demografische Wandel verschärft die Zukunftslücke .

Was heißt das für Planer, Bauherren & Immobilienverwalter?

  • Frühzeitige Koordination ist ein Muss. Wer Handwerker erst spät sucht, riskiert Projektverzögerungen.
  • Digitale Plattformen nutzen: smartconext vermittelt gezielt verfügbare Fachbetriebe – auch für kleine Einzelaufträge.
  • Kleinaufträge intelligent bündeln: Mehrere kleine Aufträge ökonomisch zusammenfassen – für Betriebe attraktiver.
  • Attraktivität schafft Fachkräfte: Fair conditions, gutes Arbeitsklima, moderne Prozesse – so lassen sich Talente gewinnen.

Was heisst das für Handwerksbetriebe?

Nicht nur Planer und Bauherren müssen umdenken – auch Handwerksbetriebe selbst stehen unter Zugzwang. Wer knappe Ressourcen optimal einsetzen will, muss sich neu organisieren und smarte Lösungen finden. Ein Beispiel: Statt Mitarbeitende morgens und abends zum Firmensitz zu beordern, lohnt es sich, ihnen den Firmenwagen direkt mitzugeben. So können sie direkt zur Baustelle fahren – das spart jeden Tag etliche Stunden. Im Verhältnis zu den Kosten für ein zusätzliches Firmenfahrzeug ein Klacks.

Gleichzeitig kann ein zentral organisierter Shuttle die benötigten Materialien und Werkzeuge zur Baustelle bringen. Parallel dazu sollten administrative Abläufe dringend digitalisiert werden – von der Rapportierung bis zur Disposition. Und auch die Auftragsakquise gehört in professionelle Hände: smartconext ist hier die Nummer 1, wenn es um Zeit- und Kosteneffizienz geht. Und wer sich fragt, warum man in Zeiten von Fachkräftemangel und Auftragsflut überhaupt akquirieren sollte: Wer hat nicht gern die Projekte mit den fetten Margen? Und: Wer nicht wirbt, stirbt – irgendwann kommen auch wieder andere Zeiten.

Fazit

Der Fachkräftemangel im Handwerk ist kein Thema für morgen – er ist heute spürbar. Gerade Elektro-, Sanitär-, Schreiner- und Gebäudetechnikberufe stehen auf dem Prüfstand. Die Schweiz muss die Attraktivität dieser Berufe steigern – in Ausbildung, Anerkennung und digitaler Präsenz. Nur wer jetzt handelt, sichert Bauqualität und Projektsicherheit für morgen.

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